Wir stellen 10 historische Sehenswürdigkeiten vor, die bei keinem Besuch in Marrakesch fehlen sollten und geben einen Überblick über die kulturellen Highlights der Stadt.
Marrakesch hat viel zu bieten – den großen Platz Jemaa el Fna, die umtriebigen Souks, die wunderbaren Dachterrassen, auf denen der Blick über die alte Medina bis zum Hohen Atlas schweift. Man kann hier locker ein paar Tage nur mit sich treiben lassen verbringen.
Aber es gibt auch einige historische Sehenswürdigkeiten von Weltrang zu entdecken. Die meisten Highlights sind in der Medina zu finden, liegen manchmal recht versteckt in engen Gassen, und können während eines Bummels durch den Souk quasi nebenbei besucht werden.
Maurische Architektur, unübertroffen in ihrer Ornamentik, ist in der alten Koranschule Medersa Ben Youssef und dem Dar el Bacha zu bestaunen. Orientalische Paläste wie der Bahia und Badi Palast fachen die Fantasie an. Als Kontrast zu den staubigen Gassen und um sich ein wenig zu erholen, lohnt ein Besuch in einer der schönen Gartenanlagen wie dem Jardin Secret.
- Welche historische Sehenswürdigkeit sollte man gesehen haben?
- Entdecken Sie historische Sehenswürdigkeiten auf Rundgängen und Stadtführungen
- Die besten historischen Highlights von Marrakesch
- 1. Jardin Majorelle
- 2. Medersa Ben Youssef
- 3. Saadier-Gräber
- 4. Bahia Palast
- 5. Koutoubia
- 6. Dar el Bacha – Musée des Confluences
- 7. Jardin Secret
- 8. Badi-Palast
- 9. Maison de la Photographie
- 10. Yves-Saint-Laurent Museum
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Welche historische Sehenswürdigkeit sollte man gesehen haben?
Welche der kulturellen Highlights Sie sehen möchten, hängt von ihrem persönlichen Interessen ab. Hier finden Sie eine Übersicht über die historischen Sehenswürdigkeiten von Marrakesch, um sich zu orientieren und ihren Aufenthalt zu planen.
Wer wenig Zeit hat, sollte sich auf drei ausgesuchte Ziele konzentrieren: eine der Gartenanlagen, einen Palast und ein Museum.
Die Medina ist groß und am Ende des Tages ist man locker 12 Kilometer oder mehr gelaufen, ohne es zu merken. Daher ist es ratsam, sich vorher einen Plan zu machen, was man sehen möchte und darauf zu achten, dass die Besichtigungspunkte nicht allzu weit voneinander entfernt liegen.
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Entdecken Sie historische Sehenswürdigkeiten auf Rundgängen und Stadtführungen
Wenn Sie zwei oder drei Tage Zeit in Marrakesch haben, werden Sie einige der unten aufgeführten Vorschläge ohne Probleme in ihre Streifzüge durch die Stadt einbauen können. Es lohnt sich, einen Tag für den Süden der Medina zu planen und den nächsten Tag für den Norden.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Norden sind Dar el Bacha, Jardin Secret, Medersa Ben Youssef und das Maison de la Photographie.
Im Süden der Medina liegen die Saadier-Gräber, der Badi- und der Bahia- Palast.
Die Koutoubia-Moschee und der anschließende Jemaa el Fna bilden das Herz der Medina.
Der Jardin Majorelle und das YSL Museum liegen nördlich der Altstadt in der Neustadt und sind am besten mit dem Taxi zu erreichen.
Gerade wer das erste Mal in Marrakesch ist, ist schnell überwältigt vom chaotischen Treiben in der Medina. Eine geführte Tour mit einheimischen Guides macht vieles einfacher und sorgt für ein entspanntes Urlaubs-Erlebnis. Daher haben wir für Sie die schönsten Stadtführungen herausgesucht und bei den jeweiligen Sehenswürdigkeiten verlinkt.
In Marokko ist es übrigens nur zertifizierten Guides gestattet, entsprechende Touren anzubieten, daher ist die Qualität solcher Touren in der Regel sehr hoch und eine echte Bereicherung für Ihren Urlaub.
Für kunsthistorisch Interessierte, die an einem Tag möglichst viele der wichtigsten Monumente der Stadt sehen wollen, bietet sich diese geführte Tour an, die viele wichtige Sehenswürdigkeiten besucht: Historische & kulturelle Sightseeing-Tagestour*. Alleine ist es fast nicht möglich, an einem Tag so viel zu besichtigen, denn ein guter Teil der Zeit würde für Suchen, Anstehen und sich Zurechtfinden benötigt werden.
Die besten historischen Highlights von Marrakesch
1. Jardin Majorelle
Die Blaue Villa des Malers Majorelle, die von Yves Saint Laurent mit dem zugehörigen Garten vor dem Verfall gerettet wurde, ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Marokko.
Die wunderschöne Gartenanlage ist eines der Highlights eines Besuchs in Marrakesch. Liebhaber von Kakteen in allen Formen kommen voll auf ihre Kosten.
In der ikonischen Villa ist heute ein sehenswertes Berbermuseum untergebracht.
Tickets mit Einlasszeit gibt es nur online*, die Warteschlangen vor den Toren des Gartens waren einfach zu lang. Ebenso sind Kombi-Tickets für den Garten und das Yves Saint Laurent Museum erhältlich.
Mehr Informationen über den Garten finden Sie in unserem Blogpost Jardin Majorelle – den Garten von Yves Saint Laurent entdecken.
2. Medersa Ben Youssef
Die 500 Jahre alte Koranschule Medersa Ben Youssef ist eines der bedeutendsten kulturhistorischen Monumente von Marokko.
Die Architektur und Dekoration der Medersa Ben Youssef sind von erlesener Schönheit. Für Kunstbegeisterte und Architekturliebhaber ein absolutes Highlight.
Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten ist die Koranschule endlich wieder geöffnet und erstrahlt in neuem Glanz.
Eine detaillierte Beschreibung der Geschichte und der kunsthistorischen Details finden Sie in unserem Artikel: Medersa Ben Youssef – die alte Koranschule.
Da das Gebäude inmitten des Souks nicht ganz einfach zu finden ist, bietet sich eine geführte Tour der Medersa Ben Youssef in Kombination mit dem Jardin Secret* an.
3. Saadier-Gräber
Im Süden der Medina liegen die Saadier-Gräber, oder auch Saaditen-Gräber. Ein wahres Kleinod muslimischer Baukunst.
Vor 500 Jahren wurden hier, im ehemaligen Garten einer Moschee, die Sultane und ihre Frauen in verschiedenen Mausoleen beigesetzt.
300 Jahre später mit dicken Mauern verschlossen, um das Andenken an die Dynastie der Saadier zu tilgen, wurden die Gräber erst durch Zufall Anfang des 20. Jh. wieder entdeckt.
Die Anlage ist nicht groß, aber die Opulenz und die Formenvielfalt der alten Grabanlage ist beeindruckend. Wer sich nicht alleine in das Getümmel der Medina stürzen will, kann auf dieser Tour die Koutoubia-Moschee, die Saadier-Gräber, den Bahia-Palast und den südlichen Teil der Medina* erleben.
4. Bahia Palast
Der große Bahia-Palast im Süden der Medina ist einer der beliebtesten Publikumsmagneten von Marrakesch. Die weitläufige Anlage, die im 19. Jh. erbaut wurde, besticht durch ihre Größe und reichhaltige Dekoration der Räume.
Beeindruckend ist vor allem der große Innenhof des Harems, um den herum die Räumlichkeiten für die 80 Konkubinen des Sultans angeordnet waren.
Lieblicher hingegen ist der schöne, üppig begrünte Innenhof, den die offiziellen Empfangsräume umgaben. Weitere Gebäudeteile umfassen die privaten Wohnräume des Sultans sowie die Gemächer seiner 4 Ehefrauen.
Der Bahia-Palast ist immer gut besucht, daher lohnt sich der Besuch am frühen Morgen, um die Innenhöfe in ihrer ganzen Pracht geniessen zu können. Um die Anstellschlangen zu umgehen und den Palast mit einem eigenen Guide zu entdecken, bietet sich eine geführte Tour des Bahia-Palastes* an.
5. Koutoubia
Die Koutoubia Moschee ist in Marrakesch allgegenwärtig. Die Straßen der Neustadt sind auf sie ausgelegt und in der Medina dient sie von den Dachterrassen als Orientierungspunkt.
Der Turm, der als Wahrzeichen der Stadt gilt, steht hier immerhin seit 800 Jahren und hat auch das schwere Erdbeben im Jahr 2023 überstanden.
Im Inneren bietet die Koutoubia 25.000 Gläubigen Platz. Die Moschee und den Turm selbst können Touristen leider nicht besichtigen, aber der große Platz vor der Moschee eignet sich gut für ein paar unverwechselbare Urlaubsfotos.
Hinter der Moschee gibt es einen kleinen Garten, der schöne Blicke auf den Turm bietet und sich gut für eine Erholungspause eignet.
Die Koutoubia kann man auch gut alleine besichtigen, aber wer mehr Hintergrundinformationen haben möchte, bekommt sie auf diesem geführten Rundgang*, der neben der Koutoubia-Moschee auch den Bahia-Palast und die Saadier-Gräber besucht.
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6. Dar el Bacha – Musée des Confluences
Der alte Königspalast Dar el Bacha ist eines der schönsten Beispiele eines marokkanischen Palastes und beherbergt heute unter anderem das Musée des Confluences.
Das Museum zeigt die marokkanischen Techniken des Kunsthandwerks, die seit alters her verwendet wurden, um Paläste und Moscheen zu schmücken.
Aber nicht nur das Museum ist sehenswert, auch der Palast selbst mit dem mit Orangenbäumchen begrünten Innenhof und den reich geschmückten Wänden ist einen Besuch wert.
Und vor allem: hier gibt es den besten Kaffee der Stadt. Mehr über das kleine, aber edle Café gibt es in unserem Blogartikel über das Bacha Coffee House – Maître du Moka.
Das Musée des Confluences ist gut auf dieser geführten Medina Highlights Tour* zu besichtigen.
7. Jardin Secret
Mitten im lauten Trubel der Medina findet sich eine Oase der Stille: der geheime Garten – der Jardin Secret.
Auf einer der Bänke sitzen, das wogende Gras beobachten, die Vögel zwitschern hören – und zu wissen, hinter der Mauer tobt das Chaos der Medina, verleihen einem Besuch in diesem Garten ein ganz besonderes Flair.
Schon im Mittelalter gab es hier einen Palastgarten, der erst vor einigen Jahren wieder zum Leben erweckt wurde. Sogar das alte Bewässerungssystem funktioniert noch und versorgt den Garten mit Wasser.
Mittlerweile sind die Pflanzen ordentlich gewachsen und der Jardin Secret ist ein schöner Ort, um eine Pause inmitten des üppigen Grüns zu machen. Nicht weit vom Riad Selouane gelegen, gehen wir auch gerne zum Mittagessen in das kleine Restaurant im Garten.
Der Jardin Secret liegt im Viertel der Souks, daher bietet sich eine Führung durch den Souk mit Besuch des Gartens und der Koranschule* an.
8. Badi-Palast
Einst war dies die schönste, größte und prächtigste Palastanlage des gesamten Maghreb. Heute sind nur noch Ruinen zu sehen, aber auch die sind durch die schiere Größe immer noch beeindruckend.
Zur Blütezeit des Palastes, der wesentlich größer als die heutige Ruine war, galt er als eines der Wunder der islamischen Welt.
Leider wurde der Palast schon vor einigen Jahrhunderten zerstört, als nachfolgende Dynastien ihn als Materiallieferant für ihre eigenen Bauvorhaben nutzten. Außerdem wollten die nachfolgenden Herrscher die Erinnerung an die Saaditen-Sultane gründlich ausmerzen.
Das heutige Wahrzeichen des Palastes sind die vielen Störche, die hier leben. Marrakesch ist bekannt für seine Störche, die vor allem im Süden der Medina nisten und in der ganzen Stadt zu sehen sind.
Die drei wichtigsten Kulturdenkmäler der südlichen Medina kann man gut mit dieser geführten Tour erleben: Badi-Palast, Bahia-Palast und die Saadier-Gräber*.
9. Maison de la Photographie
Wer wissen will, wie es in den Souks von Marrakesch vor 100 Jahren aussah, sollte unbedingt das Fotografie-Museum besuchen.
Unweit der Medersa Ben Youssef ist diese kleine, private Sammlung mit alten Photographien zu finden, die in wechselnden Ausstellungen ihre Schätze zeigt.
Die alten Aufnahmen zeigen eindrücklich das Leben der Menschen aus vergangenen Zeiten.
Bei so manchem Bild drängt sich der Vergleich zu heute gerade zu auf – haben sich die Menschen an sich verändert oder sind es hauptsächlich die modernen Gegenstände, die heutige Aufnahmen von den alten Fotos unterscheiden?
Wir finden es immer wieder spannend, in die alten Zeiten einzutauchen, und auch der kleine Souvenirladen, in dem Kopien der alten Bilder verkauft werden, bietet interessante Fundstücke.
Ein schöne Alternative zu den üblichen Stadtführungen ist diese Tour mit dem Tuktuk*, die neben dem Jardin Secret auch das Maison de la Photographie besucht.
10. Yves-Saint-Laurent Museum
Nach dem Tod des großen Modeschöpfers wurde von seinem Lebensgefährten der Bau dieses Museums gegenüber des Jardin Majorelle in Auftrag gegeben.
In den modernen Räumlichkeiten werden Skizzen, Entwürfe und Kleidungsstücke aus seinen Kollektionen ausgestellt.
Ein weiterer Saal widmet sich dem Maler Jacques Majorelle und seinen Werken, der den gleichnamigen Garten, den YSL erwarb, seinerzeit erbaut hatte.
Schon das Gebäude an sich ist einen Besuch wert: die gelungene Kombination aus kühler Strenge der Linienführung mit den Farben und Texturen der marokkanischen Bauweise ist eine große Geste an den Modeschöpfer und die Stadt, die er so liebte.
Eintrittskarten für das Yves-Saint-Laurent Museum* sind online erhältlich, ebenso wie Kombi-Tickets mit dem Jardin Majorelle. Die Majorelle-und-YSL-Museum-Tour* besucht sowohl das Museum wie auch den Garten und bietet einen privaten Transfer von Ihrem Hotel an.
Marrakesch bietet viele historische Sehenswürdigkeiten, deren Besuch auf alle Fälle lohnt!
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