Garküchen, Imbissbuden und Straßenverkäufsstände in der Medina von Marrakech stellen wir in unserem Streetfood-Guide vor.

Streetfood in Marrakesch – der ultimative Guide

Marra­kesch ist ein kuli­na­ri­sches Para­dies. Zu Recht ist die marok­ka­ni­sche Küche welt­be­rühmt, denn die aroma­ti­schen, geschmor­ten Tagi­nes und Salades Maro­cai­nes sind einzig­ar­tig. Sie soll­ten es aber nicht bei Tagine und Cous­cous belas­sen, denn es gibt noch so viel mehr zu entdecken!

Auch eine Klei­nig­keit vom Stra­ßen­stand kann ein kuli­na­ri­scher Lecker­bis­sen sein und gehört zu einem Marra­kesch-Besuch unbe­dingt dazu. Unzäh­lige Garkü­chen säumen die Gassen und der Duft von Gegrill­tem wabert über­all durch den Souk. 

Aber was wird da bloß ange­bo­ten? Was ist das alles? Schmeckt das? Kann man das essen, ohne dass hinter­her Darm­pro­bleme den Urlaub versauen? Was ist Lamm Mechoui und wo gibt es die beste Tangia?

In diesem Guide zu Street­food in Marra­kesch finden Sie die Antwor­ten! Wir stel­len die besten Möglich­kei­ten vor, wo man auf die Schnelle etwas zu Essen auf die Hand bekommt.

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Wenn Sie auf der Suche nach einem gemüt­li­chen Platz zum Essen sind: Gute Restau­rants mit tollen Dach­ter­ras­sen und verträum­ten Innen­hö­fen gibt es in unse­rem Blog­post Die besten Restau­rants in der Medina von Marra­kesch zu entdecken.

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Hygiene

Prin­zi­pi­ell können Sie bei Stra­ßen­händ­lern und Imbiss­bu­den problem­los essen. Hotels, Restau­rants und Imbisse müssen gewisse Hygiene-Stan­dards einhal­ten und werden auch regel­mäs­sig kontrol­liert. Die marok­ka­ni­sche Regie­rung weiß sehr wohl, dass in Zeiten von Online-Porta­len wie Trip­ad­vi­sor und Co. reihen­weise schlechte Meldun­gen über Hygiene-Probleme dem Touris­mus scha­den und reagiert entsprechend.

Trotz­dem gilt auch hier: ein Blick auf die Sauber­keit der Theke oder gar der Küche scha­det nicht. Wich­tig ist Ihr Bauch­ge­fühl – wenn Sie sich unsi­cher sind, lassen Sie es. Es gibt genug Alternativen.

Aller­dings sollte man sich nicht immer von der äuße­ren Erschei­nung abschre­cken lassen – das Essen kann trotz einfa­cher Blech­tel­ler, zerkratz­ter Tisch­de­cke und einem Papier­stück statt Servi­ette abso­lut köst­lich sein!

marrakesch streetfod linsen und fleisch
Tagine mit Linsen, Bohnen und Brot: ein typi­sches Arbeiteressen

Das Problem ist ja oft nicht, dass die Verhält­nisse unhy­gie­nisch sind, sondern dass unser Körper die frem­den Bakte­rien nicht gewohnt ist und diese nicht gut genug abweh­ren kann. Von daher ist ein wenig Vorsicht schon angebracht.

Getränke – Wasser, Tee und Fruchtsäfte

Wasser

Im Souk herum­lau­fen macht durs­tig, vor allem, wenn es heiß ist. Da wird es schwie­rig, täglich eine ausrei­chende Wasser­menge zu sich zu nehmen. Aber eigent­lich kein Problem, denn Wasser in Flaschen und andere Getränke gibt es an vielen Stel­len im Souk zu kaufen, meist zu mode­ra­ten Prei­sen und gut gekühlt.

Die Entsor­gung der Flasche ist eher das Problem. Öffent­li­che Müll­ei­mer gibt es nur am Jemaa el Fna. Manch­mal gibt es Müll­ei­mer an den Imbiss­bu­den oder Kios­ken, manch­mal an den touris­ti­schen Anlauf­stel­len wie Geld­au­to­ma­ten oder Sehens­wür­dig­kei­ten. Ansons­ten heißt es: Flasche mit sich herum­schlep­pen und im Hotel oder beim Restau­rant­be­such entsorgen.

Minztee

Wenn Ihre Füße eine Pause brau­chen, suchen Sie sich ein klei­nes Café und trin­ken Sie einen Minz­tee. Damit machen Sie nichts verkehrt, der frische Minz­tee ist eigent­lich immer gut. Ich bestelle immer eine Flasche Wasser dazu, da der Tee meist süß ist und den Durst nicht rich­tig stillt. Im Café können Sie dann auch gleich die Toilette benut­zen, denn öffent­li­che WC’s sind rar und ich hab noch keine gefun­den, die ich gerne benutzt hätte. 

Fruchtsäfte

Auf dem Jemaa el Fna gibt es eine Reihe von Saft­bu­den,  an denen es unglaub­lich lecke­ren Saft gibt.

Kann man problem­los trin­ken, aller­dings soll­ten Sie den Saft ohne Eiswür­fel bestel­len und sich vorher anschauen, ob die Plas­tik­be­cher neu und sauber sind.

saftstand jemaa el fna marrakesch
Saft­stand auf dem Jemaa el Fna

Frische Säfte bekommt man auch manch­mal in den klei­nen Imbiss­bu­den und Stras­sen­ver­kaufs­stel­len. Auch hier gilt: keine Eiswür­fel und vorher die Plas­tik­be­cher beäugen. 

Wenn Saison ist, türmen sich über­all in der Stadt auf den mobi­len Karren die Granat­äp­fel, aus denen an Ort und Stelle Granat­ap­fel­saft gepresst wird. Schmeckt sehr lecker. Eis haben die Händ­ler sowieso nicht dabei und wenn die Plas­tik­be­cher neu ausse­hen, steht dem Vergnü­gen nichts im Wege. 

Ebenso saiso­nal ist Zucker­rohr­saft. In Marokko wird viel Zucker­rohr ange­baut und die mobi­len Saft­pres­sen sind ein häufi­ger Anblick in der Stadt. Der Saft ist lecker, aber eben purer Zucker und dementspre­chend süß.

Kaffee

Über­all in der Medina finden sich kleine Coffee­shops, in denen Espresso, Latte Macchiato oder marok­ka­ni­scher Kaffee mit Gewür­zen serviert wird. Einige Läden haben sich auf die Bedürf­nisse der Touris­ten einge­rich­tet und servie­ren neben den Klas­si­kern auch Soja- Hafer- oder Mandel­milch zum Kaffee.

Unser liebs­ter Coffee­shop ist Kech’­Cup, an einer Ecke in der Nähe des Jardin Secret gele­gen. Nicht zu über­se­hen durch die knall­grüne Farbe, wird hier der beste Espresso serviert. 3 Hocker gibt es in dem winzi­gen Laden, es ist immer voll und der Barista versteht sein Geschäft!

kaffee im sahara sand marrakesch

Wer auf einen Stand trifft, der Kaffee im Sand zube­rei­tet, sollte unbe­dingt probieren:

Unter dem Sahara-Sand ist eine Gasfla­sche, die den Sand auf ca. 80 Grad erhitzt, Darin wird dann die Kaffee­kanne erwärmt, bis der Kaffee dick und schau­mig ist. 

Durch die scho­nende Zube­rei­tung ist der Kaffee cremig und samtig und kein biss­chen bitter. Sehr sehr lecker!

Mobile Verkaufsstände

In den brei­te­ren Gassen im Souk und der Medina finden sich auch immer wieder mobile Verkaufs­stände, soge­nannte Charet­tes, die saiso­nale Ware anbie­ten. Hier bekom­men Sie ernte­fri­sches Obst und Gemüse, abge­rech­net wird meist nach Gewicht.

Das Obst schmeckt sehr viel besser als bei uns. Es ist süßer und reifer und immer frisch.

Die Karren kommen voll­be­la­den vormit­tags in die Medina, ziehen umher und sind ein paar Stun­den später leer gekauft. 

mobiler verkaufsstand mit orangen marrakesch
Oran­gen­ver­kauf in der Medina

Wenn Sie etwas an den Charet­tes, den rollen­den Verkaufs­stän­den kaufen, achten Sie darauf, die Früchte falls notwen­dig vor dem Verzehr zu waschen. Mit Flaschen­was­ser natür­lich, nicht mit dem Wasser aus dem Wasser­hahn des Hotels.

Sehr lecker sind die klei­nen Bana­nen, die in Marokko ange­baut werden. Ist gerade Erdbeer­sai­son, so finden sich Berge von köst­li­chen roten Erdbee­ren, die nach Kilo verkauft werden.

verkaeufer mit obst in marrakesch
frau kauft bananen im souk von marrakesch

Im Sommer gibt es zucker­süße Melo­nen und wer einmal eine marok­ka­ni­sche Wasser­me­lone probiert hat, wird in Deutsch­land keine mehr essen wollen. Mein Sohn ist Wasser­me­lo­nen-Fan und er legt immer Wert darauf, dass unsere Urlaubs­pla­nung mit der Wasser­me­lo­nen­zeit abge­stimmt wird! Aber Vorsicht: zuviel Wasser­me­lone kann auch nega­tive Folgen für den Darm haben.

Die Avoca­dos ab Okto­ber sind unglaub­lich lecker. Kakis sind im Herbst ebenso zu bekom­men wie süße Trau­ben. Ab Novem­ber ist Manda­ri­nen- und Oran­gen­zeit.

Kaktus­fei­gen sind eben­falls im Herbst reif und in der ganzen Stadt werden sie haufen­weise ange­bo­ten. Der Händ­ler schnei­det sie an Ort und Stelle auf, mit einem Zahn­sto­cher pickt man das Innere heraus und lässt es sich schme­cken. So kommt man garan­tiert nicht mit den Stacheln in Berüh­rung. Das dunkel-lila Frucht­fleisch schmeckt herb und süß zugleich und ist ein echtes Superfood.

kaktusfeigen in marokko
Kaktus­fei­gen
leere kaktusfeigenschalen in marokko
und die leeren Schalen

Die Zunge ist hinter­her genauso pink wie die Lippen. Kaktus­fei­gen soll­ten Sie unbe­dingt probie­ren, wenn Sie das Glück haben, sie zu finden, da man sie in Mittel- und Nord­eu­ropa so gut wie nie zu kaufen bekommt.

Dane­ben gibt es natür­lich auch saiso­na­les Gemüse, das genauso lecker wie das Obst ist, aber damit kann man als Hotel­gast meist wenig anfangen.

Mit einem Brot, ein paar Oliven, einer Avocado und ein wenig Obst könnte man mittags wunder­bar pick­ni­cken. Leider nicht so einfach, denn öffent­li­che Grün­flä­chen für ein Pick­nick gibt es in der Medina nicht. Auch am Jemaa el Fna finden sich kaum Sitz­mög­lich­kei­ten. Am ehes­ten werden Sie rund um die Koutou­bia-Moschee fündig.

Märkte und Markthallen

Märkte in der Medina

Klei­nere Märkte gibt es in verschie­de­nen Ecken der Medina. Wir kaufen unser Obst und Gemüse gerne am Bab Doukkala. In der brei­ten Gasse gibt es eine Mischung aus Läden und Markt­stän­den und das rege Trei­ben ist von Einhei­mi­schen geprägt, die dort ihre Lebens­mit­tel einkaufen.

An den Markt­stän­den werden Gemüse, Obst und Kräu­ter verkauft, dane­ben gibt es Metz­ge­reien und Fisch­ver­käu­fer. In den Läden finden sich die Dinge des tägli­chen Gebrauchs wie Seife, Katzen­fut­ter oder Handy­kar­ten und auch Oliven, Datteln und Nüsse sind hier zu bekommen.

markthalle mit marktstand in marrakesch

Markthallen

Während es auf den Märk­ten meist Obst und Gemüse gibt, hat es in den Mark­hal­len auch Fleisch und Fisch, inklu­sive dem dazu­ge­hö­ri­gen stren­gen Duft. Die Mark­halle am Place des Ferblan­tiers im Süden der Medina ist nur etwas für Leute mit star­ken Nerven, vor allem die Ecke, in der die Hühner geschlach­tet werden. In der marok­ka­ni­schen Hitze will man als Kunde eben sicher sein, dass das Fleisch frisch ist!

Wer also neugie­rig ist, dem kann ich den Besuch einer Markt­halle nur empfeh­len, authen­ti­scher geht es kaum.

Kleine Verkaufsstellen machen den Großteil der Streetfood in Marrakesch aus

An jeder Ecke in der Medina wird Essen verkauft, manch­mal auf einem mobi­len Stand, manch­mal in einem rich­ti­gen Laden. Meist konzen­triert sich der Händ­ler auf eine Spezia­li­tät und wenn er ausver­kauft ist, macht er für den Rest des Tages frei. Von daher ist selten vorher­zu­sa­gen, wo genau man was bekommt und man muss zugrei­fen, wenn sich die Gele­gen­heit bietet.

Briouats sind drei­eckige gefüllte Teig­ta­schen, die manch­mal im Souk ange­bo­ten werden. Sie sind mit Hühn­chen, Käse oder Gemüse gefüllt und schme­cken köst­lich. Wenn Sie schnell etwas Defti­ges essen wollen, das sehr lecker ist und nicht viel kostet, sind die Briouats genau das Richtige.

Kichererbsen, Nüsse und Oliven

Was bei uns Kartof­fel­chips sind, sind in Marra­kesch gerös­tete Kicher­erb­sen. Leicht gesal­zen, manch­mal gewürzt, knusp­rig, knackig, unwi­der­steh­lich lecker. Die Kicher­erb­sen werden von den Händ­lern in mobi­len Verkaufs­stän­den frisch gerös­tet und noch warm verkauft, ähnlich unse­ren Maroni-Händ­lern in der Winter­zeit. Oder Sie finden die Kicher­erb­sen bei den Händ­lern, die Nüsse und Datteln verkau­fen, aller­dings dann nicht frisch gerös­tet, aber auch sehr lecker.

Mandeln, Erdnüsse und andere Nüsse kauft man offen bei Händ­lern, deren winzige Läden zwischen all den ande­ren Geschäf­ten versteckt sind. Meist darf man vorher probie­ren, was einem schmeckt und abge­rech­net wird nach Gewicht. Wenn der Händ­ler nur arabisch spricht, über­setzt eben der Besit­zer vom Laden nebenan oder der Preis wird mit Händen und Füßen ange­zeigt. Wegen Sprach­schwie­rig­kei­ten muss in Marokko niemand hungern.

marokkanische oliven
lila Oliven
marokkanische eingelegte zitronen
einge­legte Zitronen

Hinter dem Jemaa el Fna gibt es einen Bereich, in dem alle Oliven­händ­ler ange­sie­delt sind. Hier hat der Besu­cher die Qual der Wahl zwischen den unzäh­li­gen Händ­lern, die im Prin­zip alle das Glei­che anbie­ten: Oliven in allen mögli­chen Variationen. 

Die Händ­ler lassen Sie gerne probie­ren und die Ware wird nach Gewicht abge­rech­net. Die Oliven sind nicht teuer und es gibt viele leckere Sorten zu entdecken. 

Auch die typisch marok­ka­ni­schen einge­leg­ten Zitro­nen, die citrons confits, können Sie hier kaufen. Sie soll­ten dem Händ­ler Bescheid sagen, wenn Sie die Oliven oder Zitro­nen nach Hause mitneh­men möch­ten, dann verpackt er sie in einer Plas­tik­dose, nicht in einer Plastiktüte.

Brot frisch aus dem Ofen

alte backstube in marrakesch
Urige Back­stube irgendwo in der Medina

Fladen­brot gibt es frisch den von unzäh­li­gen klei­nen Bäcke­reien, die es an vielen Orten in der Medina gibt. Gleich am Anfang der Gasse Derb Tizou­ga­rine, in der unser Riad Selouane liegt, ist eine Bäcke­rei, die den ganzen Tag frisches Brot bäckt. Morgens um 6 ist die erste Fuhre schon geba­cken und um Mitter­nacht wird die Bäcke­rei dann geputzt und zugesperrt.

Ein Brot gibt es für ein paar Dirham und es gibt kaum etwas Lecke­re­res, als so ein warmes Fladen­brot direkt aus dem Holzofen. 

Übri­gens werden die Öfen mit den Abfäl­len der Holz­schnit­zer, die über­all im Souk arbei­ten, befeu­ert. Sozu­sa­gen Recy­cling auf marokkanisch.

Auf der Suche nach einem Hotel in Marrakesch?

Beste Lage in der Medina, Früh­stück inklu­sive, eine Oase der Ruhe inmit­ten der Souks: das Riad Selouane ist die ideale Adresse für Ihren Städtetrip!

Riad Selouane Marrakesch: Blick in den Innenhof und über die Dächer zur Ben-Youssef-Moschee

Imbissbuden und Garküchen

Jede Gasse hat ihre eigene Imbissbude

Über­all in der Medina finden sich Imbiss­bu­den, die Essen to go anbie­ten, manch­mal auch mit ein oder zwei Stüh­len zum Warten. Manche sind ganz klar für Touris­ten ausge­legt, aber viele werden vor allem von den Einhei­mi­schen besucht, die im Souk arbeiten.

Solche klei­nen Imbiss­bu­den gibt es an vielen Stel­len im Souk. Das Essen ist preis­wert und schmackhaft.

Wie zum Beispiel im Souk Hadda­din bei den Ferro­n­iers, den Eisen­bie­gern: da gibt es mehrere kleine Grill­bu­den, die leckere Grill­spieß­chen verkaufen.

Hier kaufen vor allem die einhei­mi­schen Arbei­ter des umlie­gen­den Souks ein und der Laden betreibt auch einen Liefer­ser­vice für die Handwerker. 

Der Imbiss ist kaum 10 Quadrat­me­ter groß und trotz­dem arbei­ten hier 4 Leute.

kleiner imbiss in der medina von marrakesch
grillbude bei den eisenbiegern
Hier wird man freund­lich will­kom­men geheißen

Es gibt Grill­spieße mit Lamm, Rind, Huhn oder – sehr zu empfeh­len – Leber.

Dazu gibt es, wenn man einen der drei Hocker zum Sitzen ergat­tern kann, einen frischen Salat mit Tomate und Zwie­beln und Fladen­brot. Wasser kauft man im Kiosk nebenan. 

Oder es gibt Fleisch von der Grill­platte mit Tomate und Zwie­beln im Fladen­brot zum Mitnehmen.

Wer Angst vor Darm­pro­ble­men hat, läßt die frischen Zuta­ten wie Tomate und Zwie­bel einfach weg. Ein guter Indi­ka­tor für die Quali­tät sind immer die vielen Einhei­mi­schen, die dort kaufen. 

Garküchen bieten die ganze Vielfalt der marokkanischen Küche an

Immer wieder werden Sie inmit­ten all der Geschäfte auf kleine Garkü­chen tref­fen, die etwas zu essen verkau­fen. Da die Lokale sehr klein sind, ist jedes auf ein oder zwei Gerichte spezia­li­siert. Hier können Sie sehr preis­wert eine Suppe aus Linsen oder Bohnen oder ein mit Ei und Gemüse gefüll­tes Fladen­brot essen.

fleisch vom grill in marokko
Lecker: Lamm vom Grill

Diese Garkü­chen versor­gen die Einhei­mi­schen mit schnel­lem, preis­wer­tem Essen, das schmack­haft ist und satt macht. Meist stehen ein oder zwei Tische in der Gasse und es herrscht ein reges Kommen und Gehen.

Auch wenn die Örtlich­keit optisch nicht unbe­dingt unse­ren Stan­dards entspricht, sind z. B. Lamm­ko­te­letts vom Grill geschmack­lich unschlag­bar und man hat meist für unter 10 € zu zweit hervor­ra­gend gegessen.

Sandwiches und gefüllte Fladenbrote

Am Eingang zur Gasse Derb Tizou­ga­rine, in der unser Riad Selouane liegt, betreibt Mehdi seinen klei­nen Sand­wich-Laden.

Er verkauft an seinem winzi­gen Stand leckere Fladen­brote, die frisch mit Hühn­chen und Gemüse gefüllt werden.

Er bietet auch vege­ta­ri­sche Füllun­gen an und alles ist frisch und lecker. 

Solche klei­nen Verkaufs­stände findet man in der ganzen Medina verstreut. Manche verkau­fen ganz tradi­tio­nelle Sand­wi­ches, aber manch­mal wird man, wie bei Mehdi, rich­tig über­rascht, denn es gibt unge­wöhn­li­che Kombi­na­tio­nen zu entdecken.

sabich sandwich in marokko

Es gibt viele Stände, die Fladen­brot gefüllt mit Toma­ten­sauce und gekoch­tem Ei anbie­ten. Die Einhei­mi­schen nutzen diese Möglich­keit, um schnell an eine preis­werte Mahl­zeit zu kommen. Diese Fladen­brote werden auch oft auf mobi­len Stän­den ange­bo­ten. Wenn alles verkauft ist, wird einge­packt und damit ist der Stand für den Rest des Tages geschlossen.

Spezialitäten

Die Tagine ist wohl die marok­ka­ni­sche Spezia­li­tät schlecht­hin. Aber es gibt noch weit mehr zu entde­cken und vor allem große regio­nale Unter­schiede. Marra­kesch ist beson­ders für die Tangia Marrak­chia bekannt, aber auch Lamm aus dem Lehm­ofen ist ein ganz beson­de­rer Leckerbissen.

Lamm Mechoui

In der Nähe der Oliven­händ­ler hinter dem Jemaa el Fna  finden sich die Restau­rants, die Lamm Mechoui anbie­ten. Dieses Lamm, eine Spezia­li­tät von Marra­kesch, wird über mehrere Stun­den hinweg in riesi­gen Öfen, die im Boden einge­las­sen sind, gegart.

Verkauft wird nach Gewicht, das Gedränge bei Verkaufs­start ist riesig und das Fleisch butterzart. 

Das Lamm gibt es entwe­der zum Mitneh­men oder man isst vor Ort im dazu­ge­hö­ri­gen Restau­rant, wenn man einen Platz ergat­tern kan. Teller gibt es keine, es wird auf Papier­stü­cken serviert. Zum Fleisch dazu gibt es Fladen­brot und eine Mischung aus Kreuz­küm­mel und Salz. Sehr lecker und ein wirk­lich unge­wöhn­li­ches kuli­na­ri­sches Erlebnis.

lamm mechoi in marrakesch 1
Ganze Lämmer werden in Lehm­öfen gegart
lamm mechoi in marrakesch 2
und nach Gewicht verkauft

Selbst wenn Sie hier nichts essen wollen, lohnt es sich, vorbei­zu­schauen und einen Blick in den eindrucks­vol­len Ofen zu werfen und die geschäf­tige Atmo­sphäre in sich aufzunehmen.

Lamm Mechoui wird hier nur über die Mittags­zeit serviert, wer zu spät kommt, muss die unbe­lieb­ten Stücke nehmen, die als letz­tes über den Tresen gehen.

Wenn Sie lieber mit einem einhei­mi­schen Guide die kuli­na­ri­schen Geheim­nisse wie das Lamm Mechoui entde­cken möch­ten, ist eine Food-Tour durch Marra­kesch* genau das Rich­tige für Sie!

Tangia

In vielen klei­nen Loka­len stapeln sich Tontöpfe, deren Glasur Spuren regen Gebrauchs zeigt. Darin wird Tangia zube­rei­tet, ein Schmorgericht.

Fleisch und Gemüse werden über Stun­den direkt im Tontopf gegart und das Ergeb­nis ist wunder­bar zart und hoch­aro­ma­tisch. Serviert wird auch dieses Gericht mit Fladenbrot.

Je nach Zuta­ten schwankt der Preis und die origi­nale Tangia Marrak­chia mit Lamm und Rind wird auch in teuren Restau­rants serviert. Im Souk gibt es meist einfa­chere Vari­an­ten, die aber nicht schlech­ter schme­cken müssen.

tangia marrakchia streetfood in marrakesch

Tradi­tio­nell ist die Tangia ein echtes Arbei­ter­ge­richt: Die Haus­frau packt ihrem Mann morgens den Tontopf mit Fleisch und Gemüse voll und dieser nimmt ihn mit in den Souk, wo er ihn beim Hammam-Heizer abliefert.

Das Feuer, das den Hammam heizt, wird auch dazu genutzt, die Tangia zu garen. Für einen klei­nen Betrag lassen die Hand­wer­ker hier ihr Mittag­essen vor sich hin schmo­ren, bevor sie es zur Mittags­zeit wieder abho­len und mit Fladen­brot essen. 

Daher kann es durch­aus sein, dass eine preis­werte Tangia im Souk, die im Hammam gegart wurde, besser schmeckt als die teure Vari­ante im schi­cken Roof­top-Restau­rant, die im norma­len Ofen zube­rei­tet wurde.

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street foodtour in marrakesch

Süßkram – Patisserie Marocaine

Marok­ka­ner lieben es süß. Das merkt man am Minz­tee, in den gefühlt mehr Zucker als Tee kommt und das sieht man auch an den honig­trie­fen­den süßen Stück­chen, die über­all verkauft werden. Ganz allge­mein werden alle die klei­nen Köst­lich­kei­ten unter dem Begriff Patis­se­rie Maro­caine zusammengefasst.

Datteln und Trockenfrüchte

Auf dem Jemaa el Fna gibt es einige Stände, die Datteln, Nüsse und Trocken­früchte verkaufen.

Datteln gibt es lose oder schon fertig abge­packt. Sie kommen meist aus der Gegend südlich des Hohen Atlas und es gibt zig Varianten.

Ich mag am liebs­ten die großen Medjoul-Datteln, die in Marokko auch dattes royales genannt werden.

dattelverkauf auf dem jemaa el fna
Bei Yasine gibt es Datteln, Nüsse und Trockenfrüchte

Gebäck

kekse kaufen in marrakesch

In den Gassen um den Jemaa el Fna gibt es einige eindrucks­volle Läden mit Gebäck und Keksen.

Die Verkäu­fer sind sehr geschäfts­tüch­tig, lassen die Besu­cher alles probie­ren und verkau­fen meist nach Gewicht.

Kekse in allen Varia­tio­nen gibt es auch auf mobi­len Verkaufs­stän­den, vor allem abends auf dem Jemaa el Fna.

In der Medina sieht man immer wieder kleine Kondi­to­reien, die leckere marok­ka­ni­sche Kekse und fran­zö­si­sche Patis­se­rie verkau­fen. Mille Feuille, Eclairs, Gazel­len­hörn­chen, Baklava – die Viel­falt ist unglaub­lich. Manch­mal gibt es eine kleine Dach­ter­rasse, wo man die Lecke­reien gleich bei einem Minz­tee vertil­gen kann. 

Meist werden die Kekse, die nach Gewicht verkauft werden, aber in einem Papp­kar­ton zum Mitneh­men verpackt. Sehr begehrt sind solche Patis­se­ries maro­cai­nes bei meiner Fami­lie abends auf der Dach­ter­rasse des Riads oder als Mitbring­sel für daheim.

Ebenso stol­pert man ab und zu über mobile Stände, die Nougat in vielen Vari­an­ten verkau­fen. Die Händ­ler lassen einen gerne probie­ren und manche Geschmacks­kom­bi­na­tio­nen sind wirk­lich erstaun­lich lecker.

Manch klei­ner Verkaufs­stand hat frisch frit­tierte marok­ka­ni­sche Donuts anzu­bie­ten: süß, fett­trie­fend und bei den Einhei­mi­schen abso­lut beliebt. Ich konnte mich noch nie dafür begeis­tern. Schon die Herkunft des Frit­tier­öls ist mir zu suspekt…

Eiscreme

Kleine styli­sche Läden mit bunten Keksen und moder­nen Geschmacks­kom­bi­na­tio­nen rich­ten sich eher an Touris­ten. Das gilt gleich­falls für das Eis am Stil, das farben­froh, aus lecke­ren Frucht­säf­ten zube­rei­tet, an heißen Tagen verlo­ckend in den Theken liegt.

Im Hotel Palais Khum und dem zuge­hö­ri­gen Restau­rant Babou­che – die Eigen­tü­mer sind Italie­ner – gibt es eine kleine, zur Straße offene Espres­so­bar. Hier wird lecke­rer Illy-Kaffee wie in einer italie­ni­schen Bar an der Theke serviert und es gibt auch haus­ge­mach­tes italie­ni­sches Eis in der Eiswaffel.

olive twig light brown

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