Marrakesch ist ein kulinarisches Paradies. Zu Recht ist die marokkanische Küche weltberühmt, denn die aromatischen, geschmorten Tagines und Salades Marocaines sind einzigartig. Sie sollten es aber nicht bei Tagine und Couscous belassen, denn es gibt noch so viel mehr zu entdecken!
Auch eine Kleinigkeit vom Straßenstand kann ein kulinarischer Leckerbissen sein und gehört zu einem Marrakesch-Besuch unbedingt dazu. Unzählige Garküchen säumen die Gassen und der Duft von Gegrilltem wabert überall durch den Souk.
Aber was wird da bloß angeboten? Was ist das alles? Schmeckt das? Kann man das essen, ohne dass hinterher Darmprobleme den Urlaub versauen? Was ist Lamm Mechoui und wo gibt es die beste Tangia?
In diesem Guide zu Streetfood in Marrakesch finden Sie die Antworten! Wir stellen die besten Möglichkeiten vor, wo man auf die Schnelle etwas zu Essen auf die Hand bekommt.
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Wenn Sie auf der Suche nach einem gemütlichen Platz zum Essen sind: Gute Restaurants mit tollen Dachterrassen und verträumten Innenhöfen gibt es in unserem Blogpost Die besten Restaurants in der Medina von Marrakesch zu entdecken.
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Hygiene
Prinzipiell können Sie bei Straßenhändlern und Imbissbuden problemlos essen. Hotels, Restaurants und Imbisse müssen gewisse Hygiene-Standards einhalten und werden auch regelmässig kontrolliert. Die marokkanische Regierung weiß sehr wohl, dass in Zeiten von Online-Portalen wie Tripadvisor und Co. reihenweise schlechte Meldungen über Hygiene-Probleme dem Tourismus schaden und reagiert entsprechend.
Trotzdem gilt auch hier: ein Blick auf die Sauberkeit der Theke oder gar der Küche schadet nicht. Wichtig ist Ihr Bauchgefühl – wenn Sie sich unsicher sind, lassen Sie es. Es gibt genug Alternativen.
Allerdings sollte man sich nicht immer von der äußeren Erscheinung abschrecken lassen – das Essen kann trotz einfacher Blechteller, zerkratzter Tischdecke und einem Papierstück statt Serviette absolut köstlich sein!
Das Problem ist ja oft nicht, dass die Verhältnisse unhygienisch sind, sondern dass unser Körper die fremden Bakterien nicht gewohnt ist und diese nicht gut genug abwehren kann. Von daher ist ein wenig Vorsicht schon angebracht.
Getränke – Wasser, Tee und Fruchtsäfte
Wasser
Im Souk herumlaufen macht durstig, vor allem, wenn es heiß ist. Da wird es schwierig, täglich eine ausreichende Wassermenge zu sich zu nehmen. Aber eigentlich kein Problem, denn Wasser in Flaschen und andere Getränke gibt es an vielen Stellen im Souk zu kaufen, meist zu moderaten Preisen und gut gekühlt.
Die Entsorgung der Flasche ist eher das Problem. Öffentliche Mülleimer gibt es nur am Jemaa el Fna. Manchmal gibt es Mülleimer an den Imbissbuden oder Kiosken, manchmal an den touristischen Anlaufstellen wie Geldautomaten oder Sehenswürdigkeiten. Ansonsten heißt es: Flasche mit sich herumschleppen und im Hotel oder beim Restaurantbesuch entsorgen.
Minztee
Wenn Ihre Füße eine Pause brauchen, suchen Sie sich ein kleines Café und trinken Sie einen Minztee. Damit machen Sie nichts verkehrt, der frische Minztee ist eigentlich immer gut. Ich bestelle immer eine Flasche Wasser dazu, da der Tee meist süß ist und den Durst nicht richtig stillt. Im Café können Sie dann auch gleich die Toilette benutzen, denn öffentliche WC’s sind rar und ich hab noch keine gefunden, die ich gerne benutzt hätte.
Fruchtsäfte
Auf dem Jemaa el Fna gibt es eine Reihe von Saftbuden, an denen es unglaublich leckeren Saft gibt.
Kann man problemlos trinken, allerdings sollten Sie den Saft ohne Eiswürfel bestellen und sich vorher anschauen, ob die Plastikbecher neu und sauber sind.
Frische Säfte bekommt man auch manchmal in den kleinen Imbissbuden und Strassenverkaufsstellen. Auch hier gilt: keine Eiswürfel und vorher die Plastikbecher beäugen.
Wenn Saison ist, türmen sich überall in der Stadt auf den mobilen Karren die Granatäpfel, aus denen an Ort und Stelle Granatapfelsaft gepresst wird. Schmeckt sehr lecker. Eis haben die Händler sowieso nicht dabei und wenn die Plastikbecher neu aussehen, steht dem Vergnügen nichts im Wege.
Ebenso saisonal ist Zuckerrohrsaft. In Marokko wird viel Zuckerrohr angebaut und die mobilen Saftpressen sind ein häufiger Anblick in der Stadt. Der Saft ist lecker, aber eben purer Zucker und dementsprechend süß.
Kaffee
Überall in der Medina finden sich kleine Coffeeshops, in denen Espresso, Latte Macchiato oder marokkanischer Kaffee mit Gewürzen serviert wird. Einige Läden haben sich auf die Bedürfnisse der Touristen eingerichtet und servieren neben den Klassikern auch Soja- Hafer- oder Mandelmilch zum Kaffee.
Unser liebster Coffeeshop ist Kech’Cup, an einer Ecke in der Nähe des Jardin Secret gelegen. Nicht zu übersehen durch die knallgrüne Farbe, wird hier der beste Espresso serviert. 3 Hocker gibt es in dem winzigen Laden, es ist immer voll und der Barista versteht sein Geschäft!
Wer auf einen Stand trifft, der Kaffee im Sand zubereitet, sollte unbedingt probieren:
Unter dem Sahara-Sand ist eine Gasflasche, die den Sand auf ca. 80 Grad erhitzt, Darin wird dann die Kaffeekanne erwärmt, bis der Kaffee dick und schaumig ist.
Durch die schonende Zubereitung ist der Kaffee cremig und samtig und kein bisschen bitter. Sehr sehr lecker!
Mobile Verkaufsstände
In den breiteren Gassen im Souk und der Medina finden sich auch immer wieder mobile Verkaufsstände, sogenannte Charettes, die saisonale Ware anbieten. Hier bekommen Sie erntefrisches Obst und Gemüse, abgerechnet wird meist nach Gewicht.
Das Obst schmeckt sehr viel besser als bei uns. Es ist süßer und reifer und immer frisch.
Die Karren kommen vollbeladen vormittags in die Medina, ziehen umher und sind ein paar Stunden später leer gekauft.
Wenn Sie etwas an den Charettes, den rollenden Verkaufsständen kaufen, achten Sie darauf, die Früchte falls notwendig vor dem Verzehr zu waschen. Mit Flaschenwasser natürlich, nicht mit dem Wasser aus dem Wasserhahn des Hotels.
Sehr lecker sind die kleinen Bananen, die in Marokko angebaut werden. Ist gerade Erdbeersaison, so finden sich Berge von köstlichen roten Erdbeeren, die nach Kilo verkauft werden.
Im Sommer gibt es zuckersüße Melonen und wer einmal eine marokkanische Wassermelone probiert hat, wird in Deutschland keine mehr essen wollen. Mein Sohn ist Wassermelonen-Fan und er legt immer Wert darauf, dass unsere Urlaubsplanung mit der Wassermelonenzeit abgestimmt wird! Aber Vorsicht: zuviel Wassermelone kann auch negative Folgen für den Darm haben.
Die Avocados ab Oktober sind unglaublich lecker. Kakis sind im Herbst ebenso zu bekommen wie süße Trauben. Ab November ist Mandarinen- und Orangenzeit.
Kaktusfeigen sind ebenfalls im Herbst reif und in der ganzen Stadt werden sie haufenweise angeboten. Der Händler schneidet sie an Ort und Stelle auf, mit einem Zahnstocher pickt man das Innere heraus und lässt es sich schmecken. So kommt man garantiert nicht mit den Stacheln in Berührung. Das dunkel-lila Fruchtfleisch schmeckt herb und süß zugleich und ist ein echtes Superfood.
Die Zunge ist hinterher genauso pink wie die Lippen. Kaktusfeigen sollten Sie unbedingt probieren, wenn Sie das Glück haben, sie zu finden, da man sie in Mittel- und Nordeuropa so gut wie nie zu kaufen bekommt.
Daneben gibt es natürlich auch saisonales Gemüse, das genauso lecker wie das Obst ist, aber damit kann man als Hotelgast meist wenig anfangen.
Mit einem Brot, ein paar Oliven, einer Avocado und ein wenig Obst könnte man mittags wunderbar picknicken. Leider nicht so einfach, denn öffentliche Grünflächen für ein Picknick gibt es in der Medina nicht. Auch am Jemaa el Fna finden sich kaum Sitzmöglichkeiten. Am ehesten werden Sie rund um die Koutoubia-Moschee fündig.
Märkte und Markthallen
Märkte in der Medina
Kleinere Märkte gibt es in verschiedenen Ecken der Medina. Wir kaufen unser Obst und Gemüse gerne am Bab Doukkala. In der breiten Gasse gibt es eine Mischung aus Läden und Marktständen und das rege Treiben ist von Einheimischen geprägt, die dort ihre Lebensmittel einkaufen.
An den Marktständen werden Gemüse, Obst und Kräuter verkauft, daneben gibt es Metzgereien und Fischverkäufer. In den Läden finden sich die Dinge des täglichen Gebrauchs wie Seife, Katzenfutter oder Handykarten und auch Oliven, Datteln und Nüsse sind hier zu bekommen.
Markthallen
Während es auf den Märkten meist Obst und Gemüse gibt, hat es in den Markhallen auch Fleisch und Fisch, inklusive dem dazugehörigen strengen Duft. Die Markhalle am Place des Ferblantiers im Süden der Medina ist nur etwas für Leute mit starken Nerven, vor allem die Ecke, in der die Hühner geschlachtet werden. In der marokkanischen Hitze will man als Kunde eben sicher sein, dass das Fleisch frisch ist!
Wer also neugierig ist, dem kann ich den Besuch einer Markthalle nur empfehlen, authentischer geht es kaum.
Kleine Verkaufsstellen machen den Großteil der Streetfood in Marrakesch aus
An jeder Ecke in der Medina wird Essen verkauft, manchmal auf einem mobilen Stand, manchmal in einem richtigen Laden. Meist konzentriert sich der Händler auf eine Spezialität und wenn er ausverkauft ist, macht er für den Rest des Tages frei. Von daher ist selten vorherzusagen, wo genau man was bekommt und man muss zugreifen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Briouats sind dreieckige gefüllte Teigtaschen, die manchmal im Souk angeboten werden. Sie sind mit Hühnchen, Käse oder Gemüse gefüllt und schmecken köstlich. Wenn Sie schnell etwas Deftiges essen wollen, das sehr lecker ist und nicht viel kostet, sind die Briouats genau das Richtige.
Kichererbsen, Nüsse und Oliven
Was bei uns Kartoffelchips sind, sind in Marrakesch geröstete Kichererbsen. Leicht gesalzen, manchmal gewürzt, knusprig, knackig, unwiderstehlich lecker. Die Kichererbsen werden von den Händlern in mobilen Verkaufsständen frisch geröstet und noch warm verkauft, ähnlich unseren Maroni-Händlern in der Winterzeit. Oder Sie finden die Kichererbsen bei den Händlern, die Nüsse und Datteln verkaufen, allerdings dann nicht frisch geröstet, aber auch sehr lecker.
Mandeln, Erdnüsse und andere Nüsse kauft man offen bei Händlern, deren winzige Läden zwischen all den anderen Geschäften versteckt sind. Meist darf man vorher probieren, was einem schmeckt und abgerechnet wird nach Gewicht. Wenn der Händler nur arabisch spricht, übersetzt eben der Besitzer vom Laden nebenan oder der Preis wird mit Händen und Füßen angezeigt. Wegen Sprachschwierigkeiten muss in Marokko niemand hungern.
Hinter dem Jemaa el Fna gibt es einen Bereich, in dem alle Olivenhändler angesiedelt sind. Hier hat der Besucher die Qual der Wahl zwischen den unzähligen Händlern, die im Prinzip alle das Gleiche anbieten: Oliven in allen möglichen Variationen.
Die Händler lassen Sie gerne probieren und die Ware wird nach Gewicht abgerechnet. Die Oliven sind nicht teuer und es gibt viele leckere Sorten zu entdecken.
Auch die typisch marokkanischen eingelegten Zitronen, die citrons confits, können Sie hier kaufen. Sie sollten dem Händler Bescheid sagen, wenn Sie die Oliven oder Zitronen nach Hause mitnehmen möchten, dann verpackt er sie in einer Plastikdose, nicht in einer Plastiktüte.
Brot frisch aus dem Ofen
Fladenbrot gibt es frisch den von unzähligen kleinen Bäckereien, die es an vielen Orten in der Medina gibt. Gleich am Anfang der Gasse Derb Tizougarine, in der unser Riad Selouane liegt, ist eine Bäckerei, die den ganzen Tag frisches Brot bäckt. Morgens um 6 ist die erste Fuhre schon gebacken und um Mitternacht wird die Bäckerei dann geputzt und zugesperrt.
Ein Brot gibt es für ein paar Dirham und es gibt kaum etwas Leckereres, als so ein warmes Fladenbrot direkt aus dem Holzofen.
Übrigens werden die Öfen mit den Abfällen der Holzschnitzer, die überall im Souk arbeiten, befeuert. Sozusagen Recycling auf marokkanisch.
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Imbissbuden und Garküchen
Jede Gasse hat ihre eigene Imbissbude
Überall in der Medina finden sich Imbissbuden, die Essen to go anbieten, manchmal auch mit ein oder zwei Stühlen zum Warten. Manche sind ganz klar für Touristen ausgelegt, aber viele werden vor allem von den Einheimischen besucht, die im Souk arbeiten.
Solche kleinen Imbissbuden gibt es an vielen Stellen im Souk. Das Essen ist preiswert und schmackhaft.
Wie zum Beispiel im Souk Haddadin bei den Ferroniers, den Eisenbiegern: da gibt es mehrere kleine Grillbuden, die leckere Grillspießchen verkaufen.
Hier kaufen vor allem die einheimischen Arbeiter des umliegenden Souks ein und der Laden betreibt auch einen Lieferservice für die Handwerker.
Der Imbiss ist kaum 10 Quadratmeter groß und trotzdem arbeiten hier 4 Leute.
Es gibt Grillspieße mit Lamm, Rind, Huhn oder – sehr zu empfehlen – Leber.
Dazu gibt es, wenn man einen der drei Hocker zum Sitzen ergattern kann, einen frischen Salat mit Tomate und Zwiebeln und Fladenbrot. Wasser kauft man im Kiosk nebenan.
Oder es gibt Fleisch von der Grillplatte mit Tomate und Zwiebeln im Fladenbrot zum Mitnehmen.
Wer Angst vor Darmproblemen hat, läßt die frischen Zutaten wie Tomate und Zwiebel einfach weg. Ein guter Indikator für die Qualität sind immer die vielen Einheimischen, die dort kaufen.
Garküchen bieten die ganze Vielfalt der marokkanischen Küche an
Immer wieder werden Sie inmitten all der Geschäfte auf kleine Garküchen treffen, die etwas zu essen verkaufen. Da die Lokale sehr klein sind, ist jedes auf ein oder zwei Gerichte spezialisiert. Hier können Sie sehr preiswert eine Suppe aus Linsen oder Bohnen oder ein mit Ei und Gemüse gefülltes Fladenbrot essen.
Diese Garküchen versorgen die Einheimischen mit schnellem, preiswertem Essen, das schmackhaft ist und satt macht. Meist stehen ein oder zwei Tische in der Gasse und es herrscht ein reges Kommen und Gehen.
Auch wenn die Örtlichkeit optisch nicht unbedingt unseren Standards entspricht, sind z. B. Lammkoteletts vom Grill geschmacklich unschlagbar und man hat meist für unter 10 € zu zweit hervorragend gegessen.
Sandwiches und gefüllte Fladenbrote
Am Eingang zur Gasse Derb Tizougarine, in der unser Riad Selouane liegt, betreibt Mehdi seinen kleinen Sandwich-Laden.
Er verkauft an seinem winzigen Stand leckere Fladenbrote, die frisch mit Hühnchen und Gemüse gefüllt werden.
Er bietet auch vegetarische Füllungen an und alles ist frisch und lecker.
Solche kleinen Verkaufsstände findet man in der ganzen Medina verstreut. Manche verkaufen ganz traditionelle Sandwiches, aber manchmal wird man, wie bei Mehdi, richtig überrascht, denn es gibt ungewöhnliche Kombinationen zu entdecken.
Es gibt viele Stände, die Fladenbrot gefüllt mit Tomatensauce und gekochtem Ei anbieten. Die Einheimischen nutzen diese Möglichkeit, um schnell an eine preiswerte Mahlzeit zu kommen. Diese Fladenbrote werden auch oft auf mobilen Ständen angeboten. Wenn alles verkauft ist, wird eingepackt und damit ist der Stand für den Rest des Tages geschlossen.
Spezialitäten
Die Tagine ist wohl die marokkanische Spezialität schlechthin. Aber es gibt noch weit mehr zu entdecken und vor allem große regionale Unterschiede. Marrakesch ist besonders für die Tangia Marrakchia bekannt, aber auch Lamm aus dem Lehmofen ist ein ganz besonderer Leckerbissen.
Lamm Mechoui
In der Nähe der Olivenhändler hinter dem Jemaa el Fna finden sich die Restaurants, die Lamm Mechoui anbieten. Dieses Lamm, eine Spezialität von Marrakesch, wird über mehrere Stunden hinweg in riesigen Öfen, die im Boden eingelassen sind, gegart.
Verkauft wird nach Gewicht, das Gedränge bei Verkaufsstart ist riesig und das Fleisch butterzart.
Das Lamm gibt es entweder zum Mitnehmen oder man isst vor Ort im dazugehörigen Restaurant, wenn man einen Platz ergattern kan. Teller gibt es keine, es wird auf Papierstücken serviert. Zum Fleisch dazu gibt es Fladenbrot und eine Mischung aus Kreuzkümmel und Salz. Sehr lecker und ein wirklich ungewöhnliches kulinarisches Erlebnis.
Selbst wenn Sie hier nichts essen wollen, lohnt es sich, vorbeizuschauen und einen Blick in den eindrucksvollen Ofen zu werfen und die geschäftige Atmosphäre in sich aufzunehmen.
Lamm Mechoui wird hier nur über die Mittagszeit serviert, wer zu spät kommt, muss die unbeliebten Stücke nehmen, die als letztes über den Tresen gehen.
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Tangia
In vielen kleinen Lokalen stapeln sich Tontöpfe, deren Glasur Spuren regen Gebrauchs zeigt. Darin wird Tangia zubereitet, ein Schmorgericht.
Fleisch und Gemüse werden über Stunden direkt im Tontopf gegart und das Ergebnis ist wunderbar zart und hocharomatisch. Serviert wird auch dieses Gericht mit Fladenbrot.
Je nach Zutaten schwankt der Preis und die originale Tangia Marrakchia mit Lamm und Rind wird auch in teuren Restaurants serviert. Im Souk gibt es meist einfachere Varianten, die aber nicht schlechter schmecken müssen.
Traditionell ist die Tangia ein echtes Arbeitergericht: Die Hausfrau packt ihrem Mann morgens den Tontopf mit Fleisch und Gemüse voll und dieser nimmt ihn mit in den Souk, wo er ihn beim Hammam-Heizer abliefert.
Das Feuer, das den Hammam heizt, wird auch dazu genutzt, die Tangia zu garen. Für einen kleinen Betrag lassen die Handwerker hier ihr Mittagessen vor sich hin schmoren, bevor sie es zur Mittagszeit wieder abholen und mit Fladenbrot essen.
Daher kann es durchaus sein, dass eine preiswerte Tangia im Souk, die im Hammam gegart wurde, besser schmeckt als die teure Variante im schicken Rooftop-Restaurant, die im normalen Ofen zubereitet wurde.
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Süßkram – Patisserie Marocaine
Marokkaner lieben es süß. Das merkt man am Minztee, in den gefühlt mehr Zucker als Tee kommt und das sieht man auch an den honigtriefenden süßen Stückchen, die überall verkauft werden. Ganz allgemein werden alle die kleinen Köstlichkeiten unter dem Begriff Patisserie Marocaine zusammengefasst.
Datteln und Trockenfrüchte
Auf dem Jemaa el Fna gibt es einige Stände, die Datteln, Nüsse und Trockenfrüchte verkaufen.
Datteln gibt es lose oder schon fertig abgepackt. Sie kommen meist aus der Gegend südlich des Hohen Atlas und es gibt zig Varianten.
Ich mag am liebsten die großen Medjoul-Datteln, die in Marokko auch dattes royales genannt werden.
Gebäck
In den Gassen um den Jemaa el Fna gibt es einige eindrucksvolle Läden mit Gebäck und Keksen.
Die Verkäufer sind sehr geschäftstüchtig, lassen die Besucher alles probieren und verkaufen meist nach Gewicht.
Kekse in allen Variationen gibt es auch auf mobilen Verkaufsständen, vor allem abends auf dem Jemaa el Fna.
In der Medina sieht man immer wieder kleine Konditoreien, die leckere marokkanische Kekse und französische Patisserie verkaufen. Mille Feuille, Eclairs, Gazellenhörnchen, Baklava – die Vielfalt ist unglaublich. Manchmal gibt es eine kleine Dachterrasse, wo man die Leckereien gleich bei einem Minztee vertilgen kann.
Meist werden die Kekse, die nach Gewicht verkauft werden, aber in einem Pappkarton zum Mitnehmen verpackt. Sehr begehrt sind solche Patisseries marocaines bei meiner Familie abends auf der Dachterrasse des Riads oder als Mitbringsel für daheim.
Ebenso stolpert man ab und zu über mobile Stände, die Nougat in vielen Varianten verkaufen. Die Händler lassen einen gerne probieren und manche Geschmackskombinationen sind wirklich erstaunlich lecker.
Manch kleiner Verkaufsstand hat frisch frittierte marokkanische Donuts anzubieten: süß, fetttriefend und bei den Einheimischen absolut beliebt. Ich konnte mich noch nie dafür begeistern. Schon die Herkunft des Frittieröls ist mir zu suspekt…
Eiscreme
Kleine stylische Läden mit bunten Keksen und modernen Geschmackskombinationen richten sich eher an Touristen. Das gilt gleichfalls für das Eis am Stil, das farbenfroh, aus leckeren Fruchtsäften zubereitet, an heißen Tagen verlockend in den Theken liegt.
Im Hotel Palais Khum und dem zugehörigen Restaurant Babouche – die Eigentümer sind Italiener – gibt es eine kleine, zur Straße offene Espressobar. Hier wird leckerer Illy-Kaffee wie in einer italienischen Bar an der Theke serviert und es gibt auch hausgemachtes italienisches Eis in der Eiswaffel.
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